Stellungnahme zum Artikel „VG Polling verklagt einen Gemeinderat wegen 150 Euro: So kurios war die Vorgeschichte“

Zur heutigen Berichterstattung in den OVB Heimatzeitungen nehmen wir wie folgt Stellung:
Der Artikel mit der Überschrift „So kurios war die Vorgeschichte“ verharmlost und verzerrt einen ernsten Vorgang. Es geht nicht um eine Kuriosität, sondern um illegales Handeln eines Gemeinderates, monatelanges Hinhalten und gezielte Angriffe auf die Verwaltung.
Illegale Nutzung und monatelange Verzögerung
Fakt ist: Der betroffene Gemeinderat hat eine gemeindliche Ausgleichsfläche widerrechtlich bebaut und genutzt – Holzlege, Spielhaus und mehr. Er brauchte über ein halbes Jahr und fünf Aufforderungen, bis er die illegale Bebauung entfernte. Das ist keine Bagatelle, sondern ein klarer Rechtsverstoß. Für einen Mandatsträger ist ein solches Verhalten schlicht unwürdig.
Urteil ohne Verantwortung
Das Amtsgericht Mühldorf hat entschieden, dass die Kosten der Baukontrolle nicht zu zahlen seien. Dieses Urteil stützt sich ausschließlich auf formale Fristen. Die Realität ist: Wer illegal handelt und sich dann monatelang weigert, seine Pflicht zu erfüllen, trägt Verantwortung. Dass ein Gemeinderat hier faktisch entlastet wird, ist kein „Kuriosum“, sondern ein Schlag ins Gesicht aller Bürgerinnen und Bürger, die sich an Recht und Gesetz halten.
Angriff auf die Verwaltung
Besonders bezeichnend: Statt Verantwortung zu übernehmen, wurde eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Kassenleitung der VG Polling erhoben – also gegen eine Verwaltungsmitarbeiterin, die schlicht ihrer Pflicht nachkam. Ein solches Vorgehen ist nicht nur unangemessen, sondern ein gezielter Angriff auf die Verwaltung, die geltendes Recht durchsetzt.
Fragwürdige Altentscheidungen
Unterstützung erhalten diese Angriffe durch den ehemaligen Geschäftsleiter Georg Hartl, der von angeblichen „Absprachen“ spricht. Weder ist klar, mit wem diese getroffen worden sein sollen, noch war Herr Hartl jemals befugt, eigenmächtig über Ausgleichsflächen oder Zugänge zu entscheiden. Dass aus seiner Amtszeit immer wieder fragwürdige Entscheidungen und Aussagen auftauchen, die illegales Verhalten im Nachhinein decken sollen, spricht für sich.
Einseitige Presse
Dass diese Vorgänge nun durch den OVB-Journalisten Jörg Eschenfelder erneut als „kurios“ dargestellt werden, ist nicht nur tendenziös, sondern auch irreführend. Statt die Fakten klar zu benennen, wird die Öffentlichkeit mit dem Vorwurf einer angeblichen „Lüge“ des Bürgermeisters konfrontiert – ein Vorwurf, der jeder Grundlage entbehrt.
Fazit
Dies ist kein „Kuriosum“. Es ist ein gezieltes Zusammenspiel: immer dieselben Protagonisten – ein kleiner Kreis von Gemeinderäten, unterstützt durch fragwürdige Altentscheidungen und einseitige Berichterstattung – versuchen, Verwaltung und Bürgermeister zu schwächen.
Der Verwaltungsgemeinschaft Polling ist bewusst, dass dieses Verhalten gesteuert und geplant ist.
Wir stellen unmissverständlich klar:
Illegale Nutzung, monatelanges Hinauszögern, persönliche Angriffe auf Verwaltungsmitarbeiter und verzerrte Presseberichte sind kein Beitrag zu seriöser Gemeindearbeit. Wer so handelt, betreibt keine Gemeindepolitik, sondern gezielte Obstruktion gegen die eigene Kommune.
Polling, 16.08.2025
Lorenz Kronberger
Gemeinschaftsvorsitzener
1.Bürgermeister